
Vereinigtes Königreich hebt das Verbot für deutsche Fleisch- und Milchimporte auf
Das Vereinigte Königreich erlaubt jetzt Fleisch- und Milcheinfuhren aus den meisten Teilen Deutschlands, nachdem internationale Behörden bestätigt haben, dass das Land seinen Ausbruch von Maul- und Klauenseuche auf ein begrenztes Gebiet eingedämmt hat.

Die britische Regierung hat offiziell die Einschränkungen für den Import von Fleisch- und Milchprodukten aus Deutschland gelockert. Dieser Schritt erfolgte, nachdem Deutschland in den meisten Teilen seines Gebiets für frei von Maul- und Klauenseuche (MKS) erklärt wurde, nach einem kürzlichen Ausbruch, der Handelsverbote in mehreren Ländern ausgelöst hatte.
Hier ist eine Übersicht darüber, was passiert ist, was das bedeutet und was weiterhin verboten ist.
Was ist der Hintergrund?
Im Januar meldete Deutschland seinen ersten Fall von Maul- und Klauenseuche seit 1988. Das Virus wurde bei Wasserbüffeln nahe Berlin gefunden, was umgehende Maßnahmen der Behörden nach sich zog. Vorsorglich verhängte das Vereinigte Königreich und mehrere andere Länder sofort ein Verbot für Fleisch-, Milch- und andere tierische Produkte aus Deutschland.
Um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen, richtete Deutschland eine Eindämmungszone um das betroffene Gebiet ein und begann, mit internationalen Experten für Tiergesundheit zusammenzuarbeiten, um den Ausbruch unter Kontrolle zu bringen.
Was hat sich jetzt geändert?
Nach Wochen der Eindämmung und Überwachung hat die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) Deutschlands Status als MKS-frei wiederhergestellt—außer für das kleine Gebiet, das direkt vom Ausbruch betroffen war. Am 24. März reagierte das Vereinigte Königreich, indem es den Großteil seines Importverbots aufhob.
Kurz gesagt:
Das Vereinigte Königreich wird nun den Import von Fleisch- und Milchprodukten aus Deutschland erlauben, solange sie aus Gebieten außerhalb der Ausbruchszone stammen.
Diese Ausbruchszone ist auf einen Radius von 6 km in Brandenburg, nahe Berlin, beschränkt.
Was ist weiterhin nicht erlaubt?
Es ist noch nicht alles wieder normal. Laut dem britischen Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (Defra) bleiben einige Einschränkungen bestehen:
Persönliche Importe von Fleisch- und Milchprodukten aus Deutschland sind nach wie vor verboten. Dazu gehören sowohl verpackte als auch unverpackte Produkte.
Bestimmte Mischprodukte und tierische Nebenprodukte von Schweinen und anderen Nutztiere sind weiterhin eingeschränkt.
Diese Maßnahmen sollen das verbleibende Risiko verringern, während die Situation weiter überwacht wird.
Wie sieht es mit anderen Ländern aus?
China und Malaysia haben ihre Märkte bereits wieder für deutsche Milchprodukte geöffnet. Irland und Südkorea haben jedoch noch keine ähnlichen Änderungen angekündigt. In der Zwischenzeit wurden kürzlich neue MKS-Fälle in Ungarn und Slowakei gemeldet, was das Vereinigte Königreich dazu veranlasst hat, auch frische Verbote für diese Länder zu verhängen.
Warum ist das wichtig?
Diese Entscheidung hat wichtige Auswirkungen auf den Handel, Unternehmen und Verbraucher.
Für Unternehmen und Produzenten bedeutet es, dass Exporte aus den meisten Teilen Deutschlands nun wieder aufgenommen werden können, was dazu beiträgt, die normalen Handelsströme wiederherzustellen. Für Verbraucher im Vereinigten Königreich könnten deutsche Produkte wie Käse, Würste und andere Delikatessen bald wieder in den Regalen der Geschäfte auftauchen.
Der Landwirtschaftsminister Deutschlands bezeichnete den Status als MKS-frei als positives Signal für den globalen Handel und äußerte das Vertrauen, dass die Märkte bald wieder zur Normalität zurückkehren werden.
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