
Tyson Foods von Rindfleischverlusten betroffen
Die Aktien von Tyson Foods sanken um 9 %, nachdem schwache Rindfleischnachfrage und steigende Rinderkosten eine starke Hähnchenleistung und besser als erwartete Gewinne in den Schatten stellten.

Tyson Foods hat erneut eine Enttäuschung im Rindfleischgeschäft serviert, und die Wall Street hat keinen Appetit darauf.
Am Montag fielen die Aktien von Tyson um 9%, nachdem das Unternehmen einen sechsten aufeinanderfolgenden Quartalsverlust im Rindfleischsegment bekannt gab. Trotz eines Anstiegs der Gesamterträge um 48% wurden die Investoren von einer unangenehmen Kombination aus hohen Rinderkosten, schleppender Verbrauchernachfrage nach teurem Rindfleisch und zunehmenden Bedenken hinsichtlich Zöllen, die Exporte belasten, verunsichert.
Das Rindfleischgeschäft – Tysons größte Sparte – verzeichnete im zweiten Quartal einen angepassten Verlust von 149 Millionen Dollar, da US-Rinderzüchter, die immer noch unter den Folgen von Dürre-bedingten Herdenreduzierungen leiden, höhere Kosten an die Verarbeiter weitergaben. Und mit einem Anstieg der Durchschnittspreise um 8,2% haben viele Verbraucher auf günstigere Proteine wie Hühnchen umgeschwenkt.
Zum Glück läuft es für Tyson im Hühnchenbereich gut. Die Verkaufszahlen stiegen um 3%, unterstützt durch niedrigere Getreidepreise, fallende Preise und betriebliche Effizienz. Das führte zu einem Quartalsgewinn von 312 Millionen Dollar im Hühnchen-Segment, was fast einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Dennoch blieb die Gesamtzahl der Verkaufszahlen – 13,07 Milliarden Dollar – hinter den Erwartungen von Wall Street zurück, und die Führungskräfte haben ihre Umsatzprognose für das Gesamtjahr nicht angepasst, was auf Vorsicht angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen hindeutet.
Wichtige Erkenntnisse:
Rindfleischprobleme: 149 Millionen Dollar Verlust; sechster aufeinanderfolgender Quartal im Minus.
Hühnchen-Erfolge: 312 Millionen Dollar Gewinn; Volumen gestiegen, Preise gesunken.
Rechtsstreitigkeiten: 343 Millionen Dollar für Klagen wegen Preisabsprachen bei Schweinefleisch zurückgelegt.
Zollspannungen: Exportängste bleiben bestehen.
Gedämpfter Optimismus: Gewinne über den Erwartungen, aber keine Erhöhung der Jahresprognose.
Tysons CEO Donnie King versuchte, die Investoren zu beruhigen, indem er die Marktbedingungen für Rindfleisch als „die herausforderndsten, die wir je gesehen haben“, bezeichnete, aber betonte, dass die globale Fleischnachfrage intakt bleibt. Der Markt war jedoch nicht so überzeugt.
Während die Käufer darüber nachdenken, was sich auf ihren Tellern leisten lässt, muss Tyson weiterhin mit Preissensibilität, rechtlichen Herausforderungen und geopolitischen Risiken jonglieren. Hühnchen könnte derzeit den Tag retten – aber der Biss des Rindfleischs schmerzt nach wie vor.
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