Toxisches Fleisch trotz PFAS-Bedenken weiterhin auf dem Markt in der Ostschweiz
Published 22 days ago in News

Toxisches Fleisch trotz PFAS-Bedenken weiterhin auf dem Markt in der Ostschweiz

Fleisch mit schädlichen Mengen an PFAS-Chemikalien wird weiterhin in der Ostschweiz verkauft, während die Behörden argumentieren, dass die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen ausreichend sind, trotz gesundheitlicher Bedenken.

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Martina Osmak
Director of Marketing

Was passiert gerade?

Kontaminiertes Fleisch von Farmen in der Eggersrieter Höhe Region von St. Gallen ist weiterhin zum Verkauf erhältlich. Diese Farmen wiesen erhöhte PFAS-Werte auf, eine Gruppe von langlebigen Industriechemikalien, die als „Ewigkeitschemikalien“ bekannt sind.

PFAS wurde mit Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht, dennoch gibt es derzeit keinen Verkaufsstopp.

Was sind PFAS?

  • PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind synthetische Chemikalien, die in verschiedenen Produkten verwendet werden, von Kochgeschirr bis zu Kleidung.

  • Sie zersetzen sich nicht leicht und können sich im Boden, Wasser und in lebenden Organismen ansammeln.

  • Langfristige Exposition wird mit Schäden an Leber, Nieren und Schilddrüse in Verbindung gebracht.

Warum ist das besorgniserregend?

Tests im letzten Jahr zeigten hohe PFAS-Werte in:

  • Fleisch von Kühen und Rindern

  • Boden und Quellwasser rund um die Farmen

Experten warnen, dass selbst wenn es kein unmittelbares Gesundheitsrisiko gibt, der fortgesetzte Konsum im Laufe der Zeit zu ernsthaften Problemen führen könnte.

Was tun die Behörden?

Die Beamten von St. Gallen sagen:

  • Die Farmen müssen Maßnahmen zur Eindämmung ergreifen und diese kommunizieren.

  • Fleisch von einzelnen Tieren mit hohen PFAS-Werten kann nicht verwendet werden, um die gesamte Herde zu beurteilen.

  • Solange die Farmen kooperieren, darf Fleisch von anderen Tieren verkauft werden.

Die Bundesregierung hat bisher keine klaren Regeln für PFAS in Lebensmitteln festgelegt. Ohne nationale Grenzwerte handeln Kantone wie St. Gallen unabhängig.

Was sagen Wissenschaftler und Gesetzgeber?

  • Ein Forscher von der ETH Zürich warnte vor ernsthaften Gesundheitsrisiken durch PFAS in Lebensmitteln.

  • Mitglieder des kantonalen Parlaments von St. Gallen reichten Anträge ein, die mehr Aufsicht fordern.

  • Nationale Politiker nehmen ebenfalls Notiz, mit einem Antrag, der nun vor dem Schweizer Senat liegt.

Was kommt als Nächstes?

Trotz zunehmender Besorgnis gibt es derzeit keinen unmittelbaren Plan, den Verkauf von betroffenem Fleisch zu verbieten. Einige Politiker möchten, dass kontaminiertes Fleisch mit sauberem Fleisch vermengt wird, um die Gesamtwerte zu senken.

Fazit:
PFAS-kontaminiertes Fleisch ist weiterhin in den Regalen von St. Gallen erhältlich. Während einige Schritte unternommen werden, gibt es kein Verbot, keine strenge Bundesregelung – und kein klares Zeichen dafür, wann sich das ändern könnte.

Quelle: https://www.swissinfo.ch/eng/food-safety/pfas-contaminated-meat-still-sold-in-eastern-switzerland/89459246?linkType=guid&utm_source=multiple&utm_campaign=swi-rss&utm_medium=rss&utm_content=o