
Tierschutzkrankheiten nehmen in Kroatien zu
ASF, Anthrax und Blauzungenkrankheit werfen Bedenken in der Branche auf

Kroatien kämpft derzeit mit drei schweren Ausbrüchen von Tierkrankheiten – Afrikanische Schweinepest (ASP), Milzbrand und erstmals Bluetongue-Virus Serotyp 8. Diese Entwicklungen stellen erhebliche Risiken für die Gesundheit von Nutztieren, die Fleischversorgungsketten und die allgemeine Biosicherheit dar.
Afrikanische Schweinepest (ASP): Massenkilling und Proteste
Die ASP hat zu einem Massenkillen von Schweinen in Baranja, insbesondere in Jagodnjak, geführt, wo bereits Hunderte von Tieren euthanasiert wurden. Kleinproduzenten haben protestiert und ungleiche Durchsetzung sowie fehlende Unterstützung im Vergleich zu großen industriellen Betrieben angeprangert. Das Ministerium hat Restriktionszonen eingerichtet und die Bewegung von Schweinen ausgesetzt, mit begrenzten Ausnahmen für Betriebe mit hoher Biosicherheit. Entschädigungen werden versprochen, aber die Spannungen bleiben hoch.
Milzbrand (Bedrenica): 17 bestätigte Fälle, Kontrollmaßnahmen verschärft
Milzbrand ist im Binnenland von Dalmatien wieder aufgetaucht, mit 17 bestätigten Tierfällen in mehreren Gemeinden. Betroffene Arten sind Rinder, Ziegen, Schafe und sogar Wildhirsch. Über 60 Proben wurden gesammelt, von denen Dutzende noch analysiert werden. Mehrere "Milzbrandbezirke" wurden offiziell erklärt, was verpflichtende Impfungen und Bewegungsbeschränkungen auslöste. Die Behörden betonen die schnelle Meldung und strenge Hygienemaßnahmen auf betroffenen Betrieben.
Bluetongue (BTV-8): Erste Feststellung in Kroatien
Das Landwirtschaftsministerium bestätigte den ersten Fall von Bluetongue-Virus Serotyp 8 bei Rindern aus Hrvace (Bezirk Split-Dalmatien). Diese vektorübertragene Krankheit, die durch Culicoides-Mücken übertragen wird, breitet sich bereits in benachbarten Ländern aus. Obwohl sie nicht zwischen Tieren oder auf den Menschen übertragbar ist, kann BTV dennoch zu erheblichen Handels- und Bewegungsbeschränkungen führen. Eine präventive Impfung ist erlaubt (aber nicht verpflichtend), und Produzenten werden aufgefordert, die Insektenkontrollmaßnahmen zu verstärken.
Wichtige Erkenntnisse für Fleischfachleute
Bewegungsverbote und Restriktionszonen sind jetzt in mehreren Regionen in Kraft – die Einhaltung ist entscheidend, um Strafen und eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.
Biosicherheitspraktiken, einschließlich der Isolierung kranker Tiere und der Insektenkontrolle, sind in allen betroffenen Gebieten von entscheidender Bedeutung.
Rechtzeitige Meldungen an Tierärzte können helfen, Ausbrüche frühzeitig einzudämmen und die Anspruchsberechtigung für staatliche Entschädigungen zu sichern.
Exportstörungen könnten folgen, insbesondere für Schweine- und Rindfleischprodukte aus betroffenen Zonen.
Diese Zusammenkunft von Krankheiten – viral, bakteriell und vektorübertragen – unterstreicht die Notwendigkeit für erhöhte Wachsamkeit und koordinierte Reaktionen in Kroatiens Fleisch- und Viehzuchtsektoren.
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