
Tarife, Spannungen & Handel: WTO warnt vor Turbulenzen auf dem Agrarmarkt
Die WTO schlägt Alarm, da Handelskriege und Vergeltungszölle die Grundlagen des globalen Agrarhandels erschüttern.

Handel an einem Wendepunkt
Der globale Agrarhandel betritt unsichere Gewässer—und die Welthandelsorganisation (WTO) bleibt dabei nicht still. Angesichts wachsendem Protektionismus, Vergeltungszöllen und gestörten Lieferketten warnt die WTO, dass stabile globale Lebensmittelmärkte nicht länger als selbstverständlich angesehen werden können.
Wenn Regeln brechen, bricht auch der Handel
Die internationale Landwirtschaft ist von Konsistenz abhängig. Wenn sich Länder an die vereinbarten Regeln halten, überqueren Ernten Grenzen, bleiben die Preise vorhersehbar und die Landwirte gedeihen. Aber wenn diese Regeln gebogen oder gebrochen werden, entgleitet alles schnell.
US-Zölle, globale Wellen
Im Zentrum der Turbulenzen steht die USA, deren jüngste Handelsmaßnahmen starken Widerstand ausgelöst haben. China und Kanada haben beide formelle Beschwerden eingelegt, und die Europäische Union hat mit Zöllen auf alles von Getreide und Ölen bis hin zu Fleisch und Milchprodukten reagiert. Die Folgen? Volatile Preise, schrumpfender Marktzugang und wachsendes Misstrauen.
Milliarden für Pflaster
Um den Schlag abzufedern, investiert das US-Landwirtschaftsministerium 10 Milliarden Dollar in Notfallhilfe für seine Landwirte. Aber Subventionen lösen das zugrunde liegende Problem nicht: einen fragmentierten globalen Handelsrahmen.
Preisgetriebene Illusionen
Auf dem Papier wuchs der globale Agrarhandel im letzten Jahr um 3%, aber dieses Wachstum wurde größtenteils durch drastische Preiserhöhungen getrieben—insbesondere für Kaffee, Tee und Kakao, die um erstaunliche 64% anstiegen. Wenn man diese herausnimmt, sanken die meisten Lebensmittelpreise tatsächlich, was auf ein wackeliges Fundament hinweist, das von wenigen hochwertigen Rohstoffen gestützt wird.
Aufruf zur Zusammenarbeit
Die ASEAN-Staaten und viele andere fordern eine Rückkehr zur regelbasierten Zusammenarbeit. Die WTO wiederholt diesen Aufruf und warnt, dass, wenn der Dialog nicht den Streit ersetzt, die Landwirtschaft Kollateralschaden in einem viel größeren Handelskonflikt werden könnte.
Quelle: https://www.pigprogress.net/industry-and-markets/wto-sounds-alarm-on-global-agricultural-trade/