Spaniens Fleischsektor vermeidet Streik nach Vorvereinbarung zur Tarifverhandlung
Published 4 months ago in News

Spaniens Fleischsektor vermeidet Streik nach Vorvereinbarung zur Tarifverhandlung

Spaniens Fleischindustrie hat einen bedeutenden Arbeitsstreik vermieden, der ursprünglich für den 4. und 5. Dezember 2024 geplant war, nachdem eine Vorvereinbarung zwischen großen Wirtschaftsorganisationen und Gewerkschaften erreicht wurde.

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Bo Pedersen
Chief Revenue Officer

Spaniens Fleischindustrie hat einen bedeutenden Arbeitsstreik vermieden, der ursprünglich für den 4. und 5. Dezember 2024 geplant war, nachdem eine Vorvereinbarung zwischen großen Wirtschaftsorganisationen und Gewerkschaften erreicht wurde. Die Vereinbarung, die nach über 17 Stunden Verhandlungen zustande kam, adressiert wichtige Anliegen beider Seiten und muss vor dem 30. November ratifiziert werden.

Details der Vereinbarung

Die Vorvereinbarung, die für 2024 und 2025 gilt, enthält Bestimmungen zu Löhnen, Arbeitszeiten und anderen Beschäftigungsbedingungen:

  1. Lohnanpassungen:
  • Für 2024: Eine Lohnerhöhung von 3 % im Einklang mit dem Abkommen für Beschäftigung und Tarifverhandlungen (ANC).
  • Für 2025: Eine Erhöhung von 3 % gemäß den Bestimmungen des ANC.
  • Beide Jahre beinhalten eine Lohnüberprüfungsklausel, die an Abweichungen des Verbraucherpreisindex (VPI) gebunden ist, begrenzt auf 1 % und nicht rückwirkend angewendet.
  1. Reduzierte Arbeitszeiten:
  • Ab dem 1. Januar 2025 werden die jährlichen Arbeitsstunden um 12 Stunden verringert, was die Gesamtzahl auf 1.748 Stunden pro Jahr bringt.

Diese Vorvereinbarung betrifft über 110.000 Arbeiter in einem Sektor, der etwa 2,72 % zum spanischen BIP beiträgt. Die Branche, die einen Umsatz von 33,2 Milliarden Euro im Jahr 2023 und 10,6 Milliarden Euro im Export erzielt hat, ist ein wichtiger wirtschaftlicher Pfeiler, insbesondere in ländlichen Gebieten.

Verhandlungen und Auswirkungen

Die Vereinbarung folgte auf intensive Diskussionen zwischen Gewerkschaften (CC.OO., UGT und FIGA) und Wirtschaftsorganisationen (ANICE, FECIC, AGEMCEX, ANAFRIC und ANAGRASA). Sie wird als notwendiger Kompromiss angesehen, um Störungen in einer Schlüsselindustrie während einer kritischen Zeit zu verhindern.

Wenn ratifiziert, würde die Vorvereinbarung sofortigen Arbeitsfrieden bringen, während sie laufende Bedenken hinsichtlich Löhne und Arbeitszeiten adressiert. Allerdings bleibt die Auswirkung von Lohnerhöhungen und reduzierten Arbeitszeiten auf die betrieblichen Kosten und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ein Thema für weitere Analysen.

Breitere Arbeitstrends in Spanien

Diese Entwicklung ist Teil eines breiteren Trends von Arbeitsverhandlungen in Spanien, die darauf abzielen, Streiks zu vermeiden und Streitigkeiten durch Dialog zu lösen:

  • Im Oktober 2024 wurde ein geplanter Transportstreik abgewendet, nachdem Gewerkschaften und Arbeitgeber ein Abkommen zu Löhnen und Arbeitsbedingungen erreicht hatten.
  • Im November 2024 wurde ein neuer Tarifvertrag im Agrarsektor von Almería unterzeichnet, der über die nächsten zwei Jahre schrittweise Lohnerhöhungen vorsieht.

Diese Beispiele verdeutlichen die zunehmende Abhängigkeit von ausgehandelten Lösungen, um die Forderungen der Arbeitnehmer mit den Beschränkungen der Unternehmen in Einklang zu bringen.

Fazit

Die Vorvereinbarung im spanischen Fleischsektor zeigt das Potenzial für Verhandlung und Zusammenarbeit zur Lösung komplexer Arbeitsfragen. Da die Frist für die Ratifizierung näher rückt, warten die Branche und ihre Arbeitnehmer auf die endgültige Bestätigung der Bedingungen, die die Arbeitsbeziehungen des Sektors in den nächsten zwei Jahren prägen werden.


Quellen:

https://spanishnewstoday.com/spain_transport_strike_called_off_after_agreement_reached_between_unions_and_employers_1000147295-a.html

https://www.pig333.com/latest_swine_news/spain-agreement-to-avoid-strike-in-the-meat-sector_20942/

https://cadenaser.com/andalucia/2024/11/26/firmado-el-nuevo-convenio-del-campo-en-almeria-que-contempla-subidas-del-25-y-2-en-los-proximos-dos-anos-ser-almeria/