EU-Schweinefleischproduktion wird bis 2035 voraussichtlich zurückgehen
Published about 1 month ago in News

EU-Schweinefleischproduktion wird bis 2035 voraussichtlich zurückgehen

Die Schweinefleischproduktion der EU wird voraussichtlich bis 2035 um 1,2 Millionen Tonnen zurückgehen, bedingt durch strengere Vorschriften, sich ändernde Verbraucherpräferenzen und reduzierte Exportmöglichkeiten, was zu höheren Preisen und Marktanpassungen führen wird.

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Martina Osmak
Director of Marketing

Die Europäische Kommission hat prognostiziert, dass die Schweinefleischproduktion in der EU bis 2035 um 1,2 Millionen Tonnen schrumpfen wird, was einer jährlichen Verringerung von 0,5 % entspricht. Dieser Rückgang wird mehreren Faktoren zugeschrieben, darunter strengere Umweltvorschriften, gesellschaftliche Bedenken hinsichtlich der intensiven Tierhaltung und weniger Exportmöglichkeiten.

Warum sinkt die Produktion?

Einer der Hauptgründe für den Rückgang der Schweinefleischproduktion ist das wachsende Bewusstsein für Umwelt- und Tierschutzfragen. Strengere Vorschriften in einigen EU-Ländern machen die Schweinehaltung herausfordernder. Darüber hinaus bleibt die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiterhin präsent, wobei jedoch keine größeren Ausbrüche erwartet werden. Dennoch ist anhaltende Wachsamkeit erforderlich, um Störungen zu verhindern.

Ändern sich die Verbraucherpräferenzen?

Europäische Verbraucher wenden sich allmählich vom Schweinefleisch ab. Der Pro-Kopf-Verbrauch wird voraussichtlich jährlich um 0,4 % sinken und bis 2035 etwa 30 kg pro Jahr erreichen. Gesundheitsbedenken und der relativ hohe Fettgehalt von Schweinefleisch im Vergleich zu anderen Proteinen beeinflussen die Kaufentscheidungen.

Auswirkungen auf Exporte und Importe

Die Exporte von EU-Schweinefleisch, die 2022 einen Aufschwung erlebten, werden bis 2035 voraussichtlich um 1 % jährlich zurückgehen. Länder wie China, die Philippinen und Vietnam verbessern ihre eigenen Produktionskapazitäten, wodurch ihr Bedarf an EU-Importen sinkt. Andererseits könnte die Nachfrage nach Schweinefleisch in Regionen wie den USA, Australien und Teilen Afrikas steigen. Das Vereinigte Königreich wird voraussichtlich der größte Exportmarkt der EU sein, obwohl die gesamte Nachfrage im Vereinigten Königreich zurückgehen könnte.

Unterdessen wird erwartet, dass die Importe von Schweinefleisch in die EU niedrig bleiben und jährlich um 2,2 % zurückgehen. Der Fokus des Vereinigten Königreichs auf die heimische Produktion und das begrenzte Importwachstum aus anderen Regionen tragen zu diesem Trend bei.

Wie steht es um die Preise?

Die Preise für Schweinefleisch haben in den letzten Jahren geschwankt, mit einem starken Anstieg in den Jahren 2022-2023, gefolgt von einem Rückgang im Jahr 2024. In Zukunft wird erwartet, dass die Preise aufgrund steigender Produktionskosten und eines geringeren Angebots hoch bleiben. Bis 2035 könnten sich die Preise bei etwa 2,2 €/kg stabilisieren, was höher ist als in der Vergangenheit.

Fazit

Die Schweinefleischindustrie der EU steht in den nächsten zehn Jahren vor erheblichen Veränderungen, mit sinkender Produktion, sich ändernden Verbraucherpräferenzen und sich entwickelnden Handelsdynamiken. Landwirte und Exporteure müssen sich an neue Herausforderungen anpassen, während sie wettbewerbsfähig auf dem globalen Markt bleiben.

Quelle: https://www.pigprogress.net/market-trends-analysis-the-industrymarkets/eu-outlook-pig-meat-production-to-drop-1-2m-tonnes-in-next-10-years/