EU-Minister fordern stärkere, einfachere Agrarpolitik angesichts globaler Herausforderungen
Published 6 days ago in News

EU-Minister fordern stärkere, einfachere Agrarpolitik angesichts globaler Herausforderungen

Bei einem wichtigen Treffen in Brüssel unterstützten die EU-Landwirtschaftsführer eine neue langfristige Vision für die Landwirtschaft, die sich auf Ernährungssicherheit, Nachhaltigkeit und die Reduzierung bürokratischer Hürden für Landwirte konzentriert.

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Martina Osmak
Director of Marketing

Was ist der Rat für Landwirtschaft und Fischerei?
Der Rat für Landwirtschaft und Fischerei ist eines der wichtigsten Entscheidungsgremien der EU, bestehend aus den Landwirtschaftsministern der einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Sie treffen sich regelmäßig, um EU-weit Politiken zu Landwirtschaft, Lebensmittelerzeugung, Fischerei und ländlicher Entwicklung zu koordinieren und zu gestalten.

Was geschah beim Treffen im Mai 2025?
Am 26. Mai 2025 diskutierten die Minister über die neue langfristige Vision der Europäischen Kommission für Landwirtschaft und Lebensmittel, die die Ernährungssicherheit, die Unterstützung der Landwirte und die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der EU-Politik stellt. Die Minister begrüßten den Plan, insbesondere den Fokus auf die direkte Einbeziehung der Landwirte in Entscheidungen, die ihre Lebensgrundlagen betreffen.

Der Landwirtschaftsminister Polens, Czesław Siekierski, betonte: "Ohne Landwirte gibt es kein Essen." Er und andere hoben die Notwendigkeit hervor, komplexe Regeln zu vereinfachen, eine angemessene Finanzierung sicherzustellen und die Landwirtschaft für zukünftige Generationen attraktiver zu machen.

Die Minister einigten sich auf:

  • Die Beibehaltung einer starken und gut finanzierten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

  • Die Unterstützung ländlicher Gebiete und jüngerer Landwirte

  • Die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und Wasserresilienz

  • Die Bereitstellung von EU-Hilfen für Grenzregionen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind

Sie sprachen auch die anhaltenden Marktdruckfaktoren an – von Klimafragen bis hin zu steigenden Kosten – und forderten eine bessere Koordination mit der Ukraine und den USA, um die EU-Landwirte zu schützen.

Der Rat unterstützte zudem einen Vorschlag zur Abbau von Bürokratie in den EU-Landwirtschaftsregulierungen, was die Landwirte seit langem fordern. Das bedeutet die Reduzierung oder Beseitigung unnötiger Regeln, Papierkram oder administrativer Belastungen. Ziel ist es, das Leben der Landwirte zu erleichtern und ihnen zu ermöglichen, sich mehr auf die Lebensmittelproduktion zu konzentrieren, anstatt Formulare auszufüllen oder sich durch komplexe Vorschriften zu navigieren.

Warum es wichtig ist:
Die EU beherbergt nahezu 10 Millionen Bauernhöfe. Was in Brüssel entschieden wird, beeinflusst, was auf den Tellern Europas landet – und wie es produziert wird. Diese neue Vision zielt darauf ab, die Lebensmittelzukunft Europas zu sichern und gleichzeitig die Landwirte im Geschäft und auf dem Land zu halten.

Quelle: https://www.consilium.europa.eu/en/meetings/agrifish/2025/05/26/