Dänemark führt weltweit erste Fleischsteuer ein
Published 4 months ago in News

Dänemark führt weltweit erste Fleischsteuer ein

Dänemark hat einen ersten Schritt in der Umweltpolitik unternommen, indem es die weltweit erste Steuer auf landwirtschaftliche Emissionen eingeführt hat, die speziell auf Methan abzielt, das von Nutztieren wie Rindern und Schweinen produziert wird.

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Bo Pedersen
Chief Revenue Officer

Dänemark hat einen ersten Schritt in der Umweltpolitik unternommen, indem es die weltweit erste Steuer auf landwirtschaftliche Emissionen eingeführt hat, die speziell auf Methan abzielt, das von Nutztieren wie Rindern und Schweinen produziert wird. Diese Initiative zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft, die einen erheblichen Teil der Emissionen des Landes ausmachen, erheblich zu reduzieren.

Wichtige Details der Fleischsteuer:

  • Steuersatz: Landwirte werden ab 2030 mit etwa 34 Pfund pro Tonne CO₂-Äquivalent-Emissionen besteuert, wobei der Satz bis 2035 voraussichtlich verdoppelt wird. Diese Zahl stellt eine Reduzierung gegenüber den anfänglich vorgeschlagenen 120 Pfund pro Tonne dar, nach umfangreichen Verhandlungen mit Interessengruppen. 
  • Anreize zur Emissionsreduzierung: Um die Einführung umweltfreundlicher Praktiken zu fördern, können Landwirte die Steuer verringern oder vermeiden, indem sie zugelassene Technologien und Methoden zur Minderung von Methanemissionen umsetzen. Die Regierung erstellt eine Liste anerkannter Praktiken und Ausrüstungen und wird Mittel bereitstellen, um Landwirte bei diesem Übergang zu unterstützen. 
  • Initiativen zur Flächenumwandlung: Neben der Steuer plant Dänemark, bedeutende Teile landwirtschaftlicher Flächen aufzuforsten und in Naturparks umzuwandeln, wobei die Bemühungen 2027 beginnen sollen. Diese Strategie zielt darauf ab, die Kohlenstoffbindung zu erhöhen und die Biodiversität zu fördern. 

Umsetzung Herausforderungen:

Eine entscheidende Herausforderung besteht darin, die Emissionen genau zu messen und Benchmarks für die Regulierung festzulegen. Der Dänische Rat für Landwirtschaft und Lebensmittel hat Bedenken hinsichtlich der Praktikabilität dieser Messungen und der potenziellen finanziellen Auswirkungen auf Landwirte geäußert. Gemeinsame Anstrengungen zwischen Regierung und Industrievertretern sind im Gange, um effektive und faire Bewertungsmethoden zu entwickeln.

Umfangreichere Auswirkungen:

Dänemarks proaktive Vorgehensweise positioniert das Land als Vorreiter in der nachhaltigen Landwirtschaft und könnte seine Wettbewerbsfähigkeit im Export in einem globalen Markt, der zunehmend auf umweltverantwortliche Praktiken Wert legt, verbessern. Diese Politik könnte als Modell für andere Nationen dienen, die landwirtschaftliche Emissionen und den Klimawandel angehen möchten.

Reaktion der Industrie:

Der Agrarsektor zeigt eine Mischung aus Besorgnis und vorsichtigem Optimismus. Während Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen und der Logistik der Umsetzung bestehen, wurde die Einbeziehung von Anreizen und Regierungsunterstützung zur Einführung emissionsreduzierender Technologien positiv aufgenommen. Ein kontinuierlicher Dialog zwischen Regierung und Branchenvertretern ist entscheidend, um den Erfolg und die Nachhaltigkeit der Politik zu gewährleisten.

Fazit:

Dänemarks Einführung einer Fleischsteuer, die auf landwirtschaftliche Emissionen abzielt, markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Umweltpolitik. Durch die Kombination von Regulierungsmaßnahmen mit Anreizen für nachhaltige Praktiken zielt Dänemark darauf ab, erhebliche Emissionsreduzierungen zu erreichen und gleichzeitig seinen Agrarsektor beim Übergang zu unterstützen. Die Ergebnisse dieser Initiative werden weltweit aufmerksam verfolgt, da sie möglicherweise künftige Umweltstrategien in der Landwirtschaft beeinflusst.


Quellen:

  • https://britishmeatindustry.org/update/denmark-confirms-details-of-new-meat-tax/?utm_source=chatgpt.com
  • https://www.straitstimes.com/world/europe/denmark-to-introduce-world-s-first-livestock-carbon-tax