Deutschland’s Krankheitsausbrüche 2025
Published 8 days ago in News

Deutschland’s Krankheitsausbrüche 2025

Die Auswirkungen auf die Fleischindustrie

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Martina Osmak
Director of Marketing

Die deutsche Fleischindustrie, bekannt für ihre hohen Standards und bedeutenden Exporte, sieht sich im Jahr 2025 ernsthaften Herausforderungen gegenüber, die durch mehrere Krankheitsausbrüche bei Nutztieren verursacht werden. Diese Ausbrüche haben die Lieferketten gestört, die Produktionskosten erhöht und zu Verlusten für Landwirte und Fleischverarbeiter geführt. Hier ist ein genauerer Blick auf die Krankheiten, die die Branche betreffen, und was sie für das Geschäft bedeuten.

Werfen wir einen Blick auf alles, was passiert ist, beginnend am 1. Januar 2025.


1. Afrikanische Schweinepest (ASP) – Krise in der Schweinefleischindustrie


🔹 Betroffene Gebiete:

  • Hessen: Darmstadt, Büttelborn, Groß-Gerau, Griesheim, Weiterstadt, Seeheim-Jugenheim, Lampertheim, Lorsch, Heppenheim, Bensheim, Bürstadt, Eich, Gernsheim, Eltville am Rhein, Mühltal, Einhausen, Groß-Rohrheim, Rhein-Selz, Mörfelden-Walldorf, Alsbach-Hähnlein, Pfungstadt, Viernheim, Biblis, Rüsselsheim, Bickenbach.

  • Brandenburg: Schwedt/Oder, Senftenberg.

  • Sachsen: Königswartha.

🔹 Auswirkungen auf die Fleischindustrie:

  • Wesentliche Exportverbote: Länder schränken den Import von Schweinefleisch aus ASP-betroffenen Regionen ein.

  • Finanzielle Verluste für Schweinebauern: Das Abäutzen und die Einschränkungen führen zu Überangebot auf lokalen Märkten und Preissenkungen.

  • Störungen in der Schweinefleisch-Lieferkette: Fleischverarbeiter verzeichnen geringere Nachfrage nach betroffenem Schweinefleisch.

🔹 Reaktion der Branche:

  • Stärkere Biosicherheitsmaßnahmen in Schweinemastbetrieben.

  • Regionalisierung der Handelsverbote, um betroffenen Gebieten zu ermöglichen, Exporte fortzusetzen.


2. Maul- und Klauenseuche (MKS) – Eine ernsthafte Bedrohung für Rinder- und Schweinehaltung

🔹 Betroffene Gebiete: Spezifische Regionen sind nicht angegeben, aber die Ausbrüche sind erheblich genug, um die Rinder- und Schweineproduktion zu beeinflussen.

🔹 Auswirkungen auf die Fleischindustrie:

  • Schwere Handelsbeschränkungen: Viele Länder verbieten Rindfleisch, Schweinefleisch und Milchprodukte aus MKS-betroffenen Gebieten.

  • Abäutzen von infiziertem Vieh: Verminderte Fleischversorgung und höhere Kosten für Landwirte.

  • Höhere Versicherungskosten für Fleischbetriebe: Aufgrund des Infektionsrisikos und finanzieller Verluste.

🔹 Reaktion der Branche:

  • Massenimpfkampagnen für Rinder und Schweine.

  • Strenge Bewegungs-kontrollen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

  • Verschiebung zu lokalen Märkten, da Exporte zurückgehen.


3. Hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) – Krise in der Geflügelindustrie

🔹 Betroffene Gebiete:

  • Wildvögel: Uehlfeld, Langeoog, Möhnesee, Ahaus, Bitterfeld-Wolfen, Glückstadt, Reußenköge, Helgoland, Elmshorn, Büsum-Wesselburen.

  • Geflügelfarmen: Emsbüren.

🔹 Auswirkungen auf die Fleischindustrie:

  • Globale Handelsverbote, die Exporte reduzieren.

  • Abäutzen von Geflügelbeständen, was zu Versorgungsengpässen und Preiserhöhungen führt.

  • Höhere Kosten für Geflügelfarmen aufgrund von Biosicherheitsmaßnahmen.

🔹 Reaktion der Branche:

  • Massenabmästung zur Verhinderung weiterer Ausbreitung.

  • Maßnahmen zur Innenhaltung, um den Kontakt zu Wildvögeln zu begrenzen.


4. Newcastle-Krankheit – Geflügelhandel gefährdet

🔹 Betroffene Gebiete: Nicht spezifiziert, betrifft aber die Geflügelproduktion.

🔹 Auswirkungen auf die Fleischindustrie:

  • Wirtschaftliche Verluste für Geflügelfarmen aufgrund hoher Sterblichkeitsraten.

  • Einschränkungen bei den Exporten von Eiern und Geflügel aus betroffenen Betrieben.

  • Steigende Kosten für Geflügelbauern, da sie gezwungen sind, zu impfen und die Biosicherheit zu verbessern.

🔹 Reaktion der Branche:

  • Strikte Impfprogramme für Geflügel.

  • Überwachung und Abäutzen infizierter Bestände.


5. Mycobacterium-Tuberkulose-Komplex – Handelsbeschränkungen für Rindfleisch


🔹 Betroffene Gebiete: Bayern, Niedersachsen.

🔹 Auswirkungen auf die Fleischindustrie:

  • Handelsbeschränkungen bei Rindfleischexporten aufgrund von Tuberkulose-Bedenken.

  • Landwirte müssen gesamte infizierte Herden abäutzen, was zu enormen finanziellen Verlusten führt.

🔹 Reaktion der Branche:

  • Häufige Tests und Abäutzen von infiziertem Vieh.

  • Landwirte setzen sich für regionale Handelsregeln anstelle von nationalen Verboten ein.


6. West-Nil-Virus – Störungen in der Wildfleischversorgung


🔹 Betroffene Gebiete: Kehtna.

🔹 Auswirkungen auf die Fleischindustrie:

  • Während das West-Nil-Virus kein Fleisch betrifft, verzögern Tests die Verarbeitung von Wildfleisch (Reh-, Wildschweinfleisch).

  • Erhöhte Kosten für Wildfleischlieferanten aufgrund strengerer Vorschriften.

🔹 Reaktion der Branche:

  • Häufigere Gesundheitsprüfungen für Wildfleisch.

  • Import von Wildspiel aus nicht betroffenen Regionen.


7. Tollwut bei Wildtieren – Herausforderungen für die Wildfleischindustrie


🔹 Betroffene Gebiete: Nicht bekannt gegeben.

🔹 Auswirkungen auf die Fleischindustrie:

  • Verzögerungen bei der Verarbeitung und dem Verkauf von Wildfleisch aufgrund erforderlicher Tests.

  • Erhöhte Kosten für Fleischverarbeiter, die mit Wildtieren umgehen (z. B. Reh-, Wildschweinfleisch).

🔹 Reaktion der Branche:

  • Impfkampagnen für Wildtiere.

  • Höhere Importnachfrage nach Wildfleisch aus tollwutfreien Regionen.


Was das für die Fleischindustrie in Deutschland bedeutet

2025 wird sich als schwieriges Jahr für die deutschen Fleischproduzenten herausstellen. Die wichtigsten Erkenntnisse für die Branche:

🚨 Krise in der Schweinefleischindustrie: ASP-Ausbrüche bedeuten Exportverbote und Preisverfälle auf lokalen Märkten.
🚨 Störungen im Geflügelmarkt: Vogelgrippe und Newcastle-Krankheit schränken die Versorgung ein und erhöhen die Kosten.
🚨 Engpässe im Rindfleischsektor: MKS, BVD und Tuberkulose-Ausbrüche schränken Produktion und Exporte ein.
🚨 Verzögerungen bei Wildfleisch: Tollwut und West-Nil-Virus verursachen Lieferkettenprobleme für Wildfleisch.

Mögliche Lösungen:
- Mehr lokal begrenzte Handelsverbote anstelle von landesweiten Einschränkungen.
- Bessere Impfprogramme, um das Vieh zu schützen.
- Erhöhte Inlandsnachfrage, um verlorene Exporte auszugleichen.

Die deutschen Fleischunternehmen müssen sich schnell anpassen an diese Herausforderungen. Diejenigen, die in Krankheitsprävention, alternative Märkte und neue Lieferkettenstrategien investieren, werden die besten Chancen haben, zu überleben.

Quellen: