
Deutschland: Spitzenkandidat für das Agrarministerium tritt aufgrund von Aktivistenprotesten zurück
Ein führender Kandidat für das Landwirtschaftsministerium in Deutschland zog sich zurück, nachdem Aktivistenproteste seine Umweltbilanz und sein Privateigentum ins Visier genommen hatten, was politische und öffentliche Debatten auslöste.

Hintergrund
Ein hochkarätiger Kandidat für das Amt des nächsten Bundesministers für Landwirtschaft in Deutschland hat nach Protesten von Umwelt- und Tierschutzaktivisten seine Bewerbung zurückgezogen. Der Vorfall verdeutlicht die wachsenden Spannungen zwischen der industriellen Landwirtschaft und der Umweltbewegung im Land.
Was Ist Passiert
Günther Felßner, der Vorsitzende des bayerischen Bauernverbands, war die bevorzugte Wahl des konservativen CSU-Chefs Markus Söder für das Landwirtschaftsministerium in der neuen Regierung Deutschlands. Felßner kündigte seinen Rückzug an, nachdem Aktivisten der Gruppe Animal Rebellion einen Protest auf seinem privaten Bauernhof veranstaltet hatten.
Berichten zufolge betraten zwölf Personen das Grundstück, zündeten Fackeln an und entrollten ein Banner, das Felßner der Tierausbeutung beschuldigte. Die Polizei untersucht den Vorfall wegen Hausfriedensbruchs.
Politische und Öffentliche Reaktionen
Söder verurteilte den Protest und bezeichnete ihn als „kriminelles Verhalten“ und äußerte Bedenken über das, was er als wachsenden Radikalismus in Aktivistenkreisen bezeichnete. Umweltgruppen hatten bereits Petitionen gegen Felßners Nominierung gestartet, in denen sie auf frühere Umweltverstöße und Bedenken hinsichtlich seiner Haltung zu Klimapolitiken hinwiesen.
Was Kommt Als Nächstes
Die Christlich-Soziale Union (CSU) drängt weiterhin auf die Kontrolle des Landwirtschaftsministeriums in der neuen Koalitionsregierung. Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wird nun als mögliche Nachfolgerin diskutiert. Die endgültigen Ministerernennungen werden am Ende der laufenden Koalitionsgespräche zwischen CDU/CSU und der Sozialdemokratischen Partei (SPD) festgelegt.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/felssner-rueckzug-100.html