
Deutschland erlangt den Status frei von Fuß- und Mundkrankheit zurück
Deutschland hat einen seltenen Ausbruch von Fuß- und Mundkrankheit unter Kontrolle gebracht, sodass es nun offiziell wieder frei von der Krankheit ist, was den Export neu ermöglicht und den Handel wieder belebt.

Nach monatelangen Bedenken über einen seltenen Ausbruch von Maul- und Klauenseuche (MKS) hat Deutschland erfolgreich seinen Status als MKS-freies Land in den meisten Regionen zurückgewonnen. Dieser Meilenstein, der vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung bestätigt wurde, stellt einen entscheidenden Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens in die deutschen Viehexporte und zur Stabilisierung der Handelsbeziehungen dar.
Hintergrund des Ausbruchs
Am 10. Januar 2025 meldete Deutschland seinen ersten MKS-Fall seit fast vier Jahrzehnten, der in einer Herde von Wasserbüffeln in der Nähe von Berlin in der Region Brandenburg festgestellt wurde. Glücklicherweise sorgten schnelle Eindämmungsmaßnahmen dafür, dass der Ausbruch isoliert blieb, und seitdem wurden keine weiteren Fälle gemeldet. Während die genaue Quelle der Infektion unbestimmt bleibt, handelten die deutschen Behörden umgehend, um die Ausbreitung zu verringern und hoben innerhalb weniger Wochen die meisten innerstaatlichen Beschränkungen auf.
WOAH-Anerkennung und Eindämmungszone
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat nun offiziell die Bemühungen Deutschlands anerkannt und den MKS-freien Status des Landes mit Wirkung zum 12. März 2025 wiederhergestellt. Diese Erklärung gilt für ganz Deutschland, mit Ausnahme einer kleinen Eindämmungszone rund um den Ort des ursprünglichen Ausbruchs. Die Eindämmungszone wird weiterhin genau überwacht, um ein mögliches Wiederaufflammen der Krankheit zu verhindern.
Auswirkungen auf den Handel und Exporte
Die Wiederherstellung des MKS-freien Status ist ein Wendepunkt für Deutschlands Fleisch- und Milchindustrie, die nach dem Ausbruch mit schweren Exportbeschränkungen konfrontiert war. Mehrere Länder, darunter das Vereinigte Königreich, Südkorea und Mexiko, hatten Verbote für deutsche Fleisch- und Milchprodukte verhängt, was die Handelsströme störte und den Agrarsektor beeinträchtigte.
Mit der Bestätigung durch die WOAH äußerte der deutsche Landwirtschaftsminister Cem Özdemir jedoch Optimismus hinsichtlich der raschen Normalisierung der Handelsbeziehungen. „Die offizielle Bestätigung der WOAH ist eine entscheidende Grundlage für unsere Gespräche mit Drittländern und wird den Exporten zugutekommen. Ich bin zuversichtlich, dass sich unsere Handelsbeziehungen für die betroffenen Agrarprodukte weltweit schnell normalisieren werden und unsere Unternehmen bald wieder ihre gewohnten Märkte beliefern können“, erklärte Özdemir.
Ein Blick auf die Maul- und Klauenseuche und ihre Auswirkungen
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hoch ansteckende Virusinfektion, die Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen befällt. Obwohl die Krankheit keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt, kann sie erhebliche wirtschaftliche Schäden durch Handelsbeschränkungen und die Kosten im Zusammenhang mit Eindämmungsmaßnahmen verursachen. In früheren Ausbrüchen war die Massenkeulung von infiziertem Vieh eine primäre Strategie, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Ausblick
Die erfolgreiche Eindämmung des MKS-Ausbruchs in Deutschland hebt die Wirksamkeit ihrer veterinärmedizinischen und biosecurity Maßnahmen hervor. Da der Großteil des Landes nun als MKS-frei anerkannt ist, konzentrieren sich die Regierung und die Akteure der Branche darauf, den internationalen Handel wieder aufzunehmen und sicherzustellen, dass die Präventionsstrategien robust bleiben.
Der nächste Schritt wird darin bestehen, mit Handelspartnern zusammenzuarbeiten, um verbleibende Beschränkungen aufzuheben, insbesondere in wichtigen Exportmärkten wie China, wo einige Einschränkungen bereits gelockert wurden. Die Anerkennung durch die WOAH stellt nicht nur die Glaubwürdigkeit Deutschlands in der globalen Landwirtschaft wieder her, sondern erinnert auch an die Bedeutung eines proaktiven Krankheitsmanagements im Viehsektor.