
Vom Bauernhof zum Tisch: Wie das Vereinigte Königreich und Kasachstan Fleisch bis 2027 neu definieren
Waitrose und Kasachstan gehen sehr unterschiedliche Wege, um zu verändern, wie Fleisch auf unsere Teller kommt – der eine durch höhere Tierschutzstandards, der andere durch Ernährungssicherheit.

Wenn es um Nahrung geht, steht Veränderung am Horizont – und zwei kürzliche Ankündigungen zeigen, wie vielfältig diese Veränderung sein kann.
Waitrose: Wohlergehen an erster Stelle
Der britische Supermarkt Waitrose hat versprochen, dass bis 2027 alle eigenen Marken-Schweinefleischprodukte zu 100 % aus Freilandhaltung stammen. Ab Oktober 2025 werden Kunden bereits Schweinefleisch aus Freilandhaltung in Form von Hackfleisch, Steaks, Koteletts und Braten in den Regalen sehen.
Freilandhaltung bedeutet hier, dass die Schweine im Freien aufgezogen werden, frei umherstreifen und natürlich leben können. Es ist gut für das Tierwohl, gut für die Landwirte, und, so Waitrose, gut für den Geschmack.
Die Käufer werden auch gestaffelte Tierschutzlabel bemerken, die dazu gedacht sind, Entscheidungen schnell und transparent zu leiten. Für Waitrose geht es dabei um mehr als nur um Lebensmittel – es geht um Werte.
Kasachstan: Den Teller sichern
Unterdessen verfolgt Kasachstan in Zentralasien ein anderes Ziel. Das Land plant, bis 2027 vollständig autark in Hühnerfleisch zu sein.
In nur fünf Jahren hat Kasachstan seine Abhängigkeit von Importen von fast der Hälfte auf weniger als ein Fünftel reduziert. Neue Geflügelfarmen werden eröffnet, die Produktion steigt, und das Ziel ist klar: die gesamte inländische Nachfrage mit einheimischem Hühnerfleisch zu decken.
Hier geht es nicht um Tierschutzlabel oder Verbraucherbranding – es geht um Ernährungssicherheit, wirtschaftliche Unabhängigkeit und den Aufbau von Resilienz für die Zukunft.
Zwei Wege, ein Ziel
Auf den ersten Blick könnten diese Geschichten unterschiedlicher nicht sein. Waitrose setzt auf höhere Standards, um bewusste Verbraucher zu gewinnen, während Kasachstan sich auf Selbstversorgung konzentriert, um seine Bevölkerung zu ernähren.
Doch zusammen verdeutlichen sie eine größere Wahrheit: Bis 2027 wird die Art und Weise, wie wir Fleisch produzieren und konsumieren, ganz anders aussehen. Egal, ob es um Tierschutz, Nachhaltigkeit oder Sicherheit geht, die Systeme, die unser Essen auf die Teller bringen, werden neu gedacht.
Quellen: