Brasilien startet die Wiederaufnahme der Vorschriften für den Export von Geflügel in die EU
Published 4 days ago in News

Brasilien startet die Wiederaufnahme der Vorschriften für den Export von Geflügel in die EU

Brasilien hat die Genehmigung der EU zur Vor-Listung von Geflügelexporteuren zurückgewonnen, was einen bedeutenden Meilenstein beim Wiederaufbau des Handelsvertrauens nach Jahren der Aussetzung darstellt.

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Martina Osmak
Director of Marketing

Das brasilianische Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht (MAPA) hat bekannt gegeben, dass die Europäische Union Brasiliens Fähigkeit, Geflügelverarbeitungsanlagen für den Export vorzulisten, wiederhergestellt hat — ein Verfahren, das seit 2018 aufgrund von Korruption und Lebensmittelsicherheitsbedenken ausgesetzt war.

Die Pause kam nach EU-Audits, die durch den Carne Fraca-Skandal ausgelöst wurden, der Unregelmäßigkeiten bei den Fleischinspektionen in Brasilien aufdeckte. Ein Überprüfungsbericht der DG Sante der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2023 bestätigte jedoch, dass Brasilien die Aufsicht und die sanitären Kontrollen im Geflügelsektor erheblich verbessert hat.

Die Entscheidung, die in jüngsten Gesprächen zwischen brasilianischen und EU-Beamten finalisiert wurde, betrifft Hühner-, Puten- und Entenfleisch. Laut der brasilianischen Vereinigung für tierische Proteine (ABPA) stellt dieser Schritt die Autonomie Brasiliens wieder her, Exporteure zu benennen, die den EU-Standards entsprechen — eine Änderung, die den Handel vereinfachen und die Exportmengen steigern soll.

Der Präsident der ABPA, Ricardo Santin, begrüßte die Ankündigung und bezeichnete sie als „ein Vertrauensvotum in Brasiliens Inspektionssystem“ und als einen Schritt zur Wiederherstellung der Vorhersehbarkeit in den Handelsbeziehungen zur EU.

Derzeit sind 30 Anlagen berechtigt, Hühnerfleisch nach Europa zu versenden. Mit der Wiederherstellung der Vorlistung wird erwartet, dass bald mehr Unternehmen Zugang erhalten. Vor der Aussetzung exportierte Brasilien jährlich über 500.000 Tonnen Geflügel in die EU, im Vergleich zu 231.900 Tonnen im Jahr 2024.

Das Treffen behandelte auch breitere Kooperationen, einschließlich Fischereiaudits, Rindfleisch- und Eierexporte, Standards für Bio-Produkte und elektronische Zertifizierungen. Beide Seiten planen, die Gespräche Anfang 2026 fortzusetzen.

Quelle: https://www.foodsafetynews.com/2025/10/progress-made-on-brazil-to-eu-poultry-meat-trade/