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Portugal geht gegen Lebensmittelbetrug vor
Lebensmittelkontrolleure in Portugal sind mit harten Maßnahmen gegen illegale Praktiken bei Fleisch, Schalentieren, Wein und Honig vorgegangen, um Verbraucher zu schützen.

Martina Osmak
Director of Marketing
Strenge Kontrollen durch Lebensmittelinspektoren
Die portugiesische Lebensmittelbehörde ASAE hat landesweit mehrere Ermittlungen durchgeführt. Diese Maßnahmen konzentrierten sich auf Lebensmittelsicherheit, korrekte Kennzeichnung und Produktauthentizität.
Die Inspektionen fanden in verschiedenen Regionen statt und richteten sich gegen Betriebe, die Produkte tierischen Ursprungs verarbeiten. Die Beamten prüften genau Rückverfolgbarkeit, Hygiene, Verpackung und möglichen Betrug.
Fleischkontrollen im Süden
Im Raum Faro besuchten Inspektoren Zerlege- und Gefrierbetriebe für Fleisch. Mit Hilfe einer tierärztlichen Fachkraft wurden schwerwiegende Probleme festgestellt.
Die wichtigsten Punkte waren:
Mangelhafte Gefrier- und Verpackungspraktiken
Keine eindeutigen Aufzeichnungen über die Herkunft des Fleisches
Frischfleisch wurde ohne ordnungsgemäße Dokumentation eingefroren
Daraufhin wurden Strafverfahren eingeleitet. Die Behörden beschlagnahmten 563 Kilogramm tiefgefrorenes Fleisch und meldeten den Fall an die Gerichte.
Kontrollen von Schalentieren und frischen Lebensmitteln
Im November führte ASAE eine landesweite Aktion durch, um Betriebe zu kontrollieren, die lebende Schalentiere, insbesondere Muscheln, auf Märkten und in Geschäften verkaufen.
Ergebnisse dieser Aktion:
93 kontrollierte Betriebe
1 eingeleitetes Strafverfahren
Probleme mit Hygiene, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit
Mehr als 68 Kilogramm Lebensmittel wurden beschlagnahmt
12 Waagen wurden eingezogen
Diese Maßnahmen sollten die öffentliche Gesundheit schützen und fairen Handel sicherstellen.
Landesweite Aktion gegen Fleischbetrug
Eine weitere Aktion mit dem Namen Operation Butcher konzentrierte sich auf Fleischbetrug in ganz Portugal.
Die Inspektoren stellten fest:
Fälle illegaler Schlachtung
Fehlende oder falsche Fleischkennzeichnung
Mangelhafte Aufzeichnungen zur Rückverfolgbarkeit
Als Folge davon:
Wurden Strafverfahren wegen heimlicher Schlachtung eingeleitet
38 Verwaltungsverwarnungen wurden ausgesprochen
Mehr als 82 Kilogramm Fleischprodukte wurden beschlagnahmt
Aufgedeckter Weinbetrug in der Region Douro
ASAE untersuchte außerdem Weinproduzenten in Vila Real, mit Schwerpunkt auf Weinen mit geschütztem Status wie DOC und g.U. (PDO).
Bei einer Kontrolle entdeckten die Beamten:
Einen versteckten Raum hinter einer falschen Wand
Abfüllung von DOC-Douro-Wein in einem nicht zugelassenen Bereich
Flaschen, die ohne Genehmigung zur Etikettierung bereitstanden
Dies führte zur Beschlagnahme von:
1.326 Weinflaschen
12.000 Weinetiketten
Der Fall löste ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Echtheit von Wein aus der Region Douro aus.
Honigbetrug im Alentejo
Untersuchungen zur Honigabfüllung fanden in Évora und Aljustrel statt.
Die Inspektoren fanden abgefüllten Honig mit:
Einer gefälschten veterinäramtlichen Kontrollnummer
Irreführenden Angaben zur Herkunft
Wichtige Ergebnisse:
Mehr als 5 Tonnen Honig wurden beschlagnahmt
Der Honig stammte von anderen Erzeugern, nicht vom eigenen Betrieb des Unternehmens
Strafverfahren wegen Urkundenfälschung und Betrugs wurden eingeleitet
Eine Verwaltungsübertretung wegen Irreführung der Verbraucher
Schutz von Verbrauchern und ehrlichen Unternehmen
ASAE erklärte, diese Maßnahmen seien Teil fortlaufender Bemühungen, um:
Lebensmittel sicher zu halten
Betrug zu verhindern
Ehrliche Erzeuger zu schützen
Sicherzustellen, dass Verbraucher korrekte Informationen erhalten
Weitere Kontrollen sind zu erwarten, da die Behörden die Lebensmittelsicherheit und -authentizität in ganz Portugal weiterhin überwachen.
