Goodbye Veggie-Burger? Das Verbot von Fleischbegriffen in der EU entfacht einen Lebensmittelstreit

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Goodbye Veggie-Burger? Das Verbot von Fleischbegriffen in der EU entfacht einen Lebensmittelstreit

Die Abstimmung des Europäischen Parlaments, fleischbezogene Namen wie „Burger“ und „Steak“ für pflanzliche Produkte zu verbieten, hat eine heftige Debatte zwischen Landwirten, Umweltbefürwortern und großen Unternehmen der Lebensmittelindustrie entfacht.

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Martina Osmak

Director of Marketing

Ist dies das Ende des „Gemüseburgers“? Das Europäische Parlament hat beschlossen, pflanzlichen Lebensmitteln die Verwendung traditioneller Fleischbegriffe wie „Burger“, „Steak“ oder „Schnitzel“ zu verbieten – ein Schritt, der in Europa für politische und kulinarische Aufregung sorgt.

Der Antrag, der mit einer Mehrheit von 355 zu 247 Stimmen unterstützt wurde, zielt darauf ab, „die Dinge beim Namen zu nennen“, wie die französische Abgeordnete Celine Imart es ausdrückte. Befürworter des Verbots argumentieren, dass die Bezeichnung von Sojapattys oder Linsensaucissen mit fleischlichen Namen die Käufer verwirrt und die europäische Viehzuchtindustrie untergräbt. Für sie sollte ein Burger nur ein Burger sein, wenn er einmal auf einer Weide graste.

Aber das Verbot ist noch kein Gesetz. Es benötigt noch die Genehmigung der Europäischen Kommission und aller 27 EU-Mitgliedsstaaten – was bedeutet, dass es noch Zeit für ein hitziges Duell vor der endgültigen Entscheidung gibt.

Nicht jeder ist begeistert. Umweltschützer, Mitglieder der Grünen Partei und große Lebensmittelhändler haben den Schritt als veraltet und anti-nachhaltig kritisiert. Deutschland, das Heimatland des am schnellsten wachsenden pflanzlichen Marktes in Europa, hat gesehen, wie Supermarktketten wie Aldi, Lidl und sogar Burger King öffentlich dagegen protestiert haben, und argumentiert, dass das Verbot vertrauter Begriffe die Kunden nur noch mehr verwirren wird.

„Während die Welt brennt, diskutieren wir über Würstchen“, empörte sich die deutsche Grüne Abgeordnete Anna Cavazzini und spiegelte die Frustration vieler wider, die klimafreundliche Ernährung als Teil der Umweltlösung Europas und nicht als Bedrohung für Traditionen sehen.

Dies ist nicht der erste Streit der EU über Lebensmittelkennzeichnungen. Milchproduzenten haben ihren Kampf bereits vor Jahren gewonnen – weshalb „Hafermilch“ jetzt „Haferdrink“ in den Regalen Europas ist. Sollte dieses Verbot von Fleischbegriffen verabschiedet werden, könnte das „vegane Steak“ bald das gleiche Schicksal erleiden.

Für den Moment geht der Krieg um die Worte weiter. Egal, ob Sie es einen Burger, ein Patty oder einfach nur eine „pflanzliche Runde“ nennen, eines ist sicher – Europas Appetit auf diese Debatte ist noch lange nicht gestillt.

Quelle: https://www.bbc.com/news/articles/c3w5v75deewo

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